Das Afrika Museum in Zug ist bereits 1906 entstanden. Die Basis dafür gab die Gründung der Niederlassung der St. Petrus-Claver-Sodalität 1905 in Zug.

Die Gründerin Maria Theresia Ledochowska (1863-1922) hat es als ihre Lebensaufgabe verstanden eine systematische Aufklärung der europäischen Bevölkerung über die Probleme Afrikas in die Wege zu leiten. Dazu hat sie Vorträge mit Lichtbildern aus Afrika, eigene Zeitschriften und Broschüren und nicht zuletzt die ethnographischen Sammlungen afrikanischer Gegenstände genützt.

Gerade zu diesen Aufklärungs- und Werbezwecken wurden bewusst die interessanten Objekte aus Afrika gesammelt.

                                                                 

In einem Rundbrief an alle Missionare, die von der St. Petrus-Claver-Sodalität unterstützt waren, schrieb Maria Theresia Ledochowska 1911 u.a. Folgendes:

„Euer Hochwürden! Wie Sie vielleicht bereits wissen, hat unsere Sodalität das Prinzip, in allen ihren Häusern und Filialen, besonders in jenen der Grossstädte, AFRIKANISCHE MUSEEN zu errichten. Diese Museen sind an sich ein sehr wirksames Mittel, das Publikum anzuziehen und es für die Sache der Afrikanischen Missionen zu gewinnen. Im Interesse der Afrikanischen Missionen also bitte ich Euer Hochwürden, uns bei diesem Unternehmen gütigst zu helfen, indem Sie für uns Götzen, Fetische, Waffen, naturgeschichtliche und ethnographische Gegenstände sammeln und selbe uns dann zusenden.

(...) Es ist auch vorauszusehen, dass manche Gegenstände allmählich seltener werden; somit wäre es zu wünschen, dass die Missionäre sich beeilten, selbe zum Besten der Missionen zu sammeln, bevor sie den Weg in die Privatsalons von Liebhabern antreten oder in die Sammlungen selbstsüchtiger Unternehmen wandern.“

                                                                 


Afrika Museum St. Oswalds-Gasse 17 6300 Zug Tel.: 041 711 04 17